Prostatabiopsie (Gewebeprobe)
Falls bei einem Mann der Verdacht auf einen Prostatakrebs besteht, sollte eine Gewebeprobe der Prostata entnommen werden. Die Prostatabiopsie erfolgt immer unter Berücksichtigung einer vorgängigen Bildgebung mittels Prostata-MRI zur genauen Lokalisation der verdächtigen Herde (sogenannte Fusionsbiopsie). Vor der Untersuchung wird ein Antibiotikum in Form einer Tablette oder kurzen Infusion zur Vermeidung einer Infektion verabreicht.
Der Urologe führt eine speziell geformte Ultraschallsonde durch den After, um die Prostata auf dem Bildschirm darzustellen. Mit einer sehr feinen Nadel werden nach örtlicher Betäubung ultraschall-gesteuert ca. 10-12 Biopsien der Prostata entnommen. Dies wird von den allermeisten Patienten nicht als schmerzhaft empfunden.
Die Untersuchung nimmt nur etwa 10 Minuten in Anspruch und erfolgt ambulant. Das Resultat der Gewebeprobe ist in der Regel nach einer Woche vorhanden.
Nach der Untersuchung kann es sowohl im Stuhl, im Urin oder im Samenerguss zu Blutbeimischungen kommen - dies ist in der Regel harmlos. Bei ca. 2-3 % der Patienten kann es trotz Antibiotikaschutz zu Fieber und Schüttelfrost kommen (Blutvergiftung) - in diesem Fall müssten Sie sich umgehend mit Ihrem Arzt in Verbindung setzen.